wegwärts - OSTSEEKÜSTENRADWEG
Planung
Wir fahren mit E-Bikes – in Gunters Fall mit einem Miet-Fahrrad, da sein schönes Van Moof nur zwei Tage vor der Tour den Geist aufgibt. Wir behalten nach kurzem Zögern die Tour bei, da zumindest die Fahrten fest gebucht sind. Wir haben 7 Etappen eingeplant und an den entsprechenden Zielorten Hotels gebucht. Wir fahren mit jeweils zwei Fahrrad-Taschen und einem kleinen Rucksack – das heißt, wir transportieren unser Gepäck selbst, was auf dem E-Bike recht gut geht. Wir fahren ohne Radwege-App nur nach Beschilderung oder – altmodisch! – Landkarte und orientieren uns nur im Notfall an google-maps. Das – Vorsicht! – ist insofern kritisch, als Radwege oft eine andere Strecke nehmen als der Ostsee-Küstenradweg.
Daten
Wir starten in Kassel am 7.5.2023…
Zugfahrt von Kassel nach Flensburg über Neumünster
In Kassel ab 9.21 mit ICE, umgestiegen in RE, an in Flensburg an 13.40 Uhr
Wir haben die Plätze für unsere Räder im ICE reserviert, leider vergessen, auch für die beiden Fahrer zu reservieren, klappt aber dennoch. (Anmerkung – die Reservierung eines Platzes für das Fahrrad beinhaltet nicht den Sitzplatz für dessen FahrerIn!) Unser ICE hat 8 Fahrradplätze, tief/halb hoch und hoch. Zwei Räder müssen zwingend gehängt werden, was bei E-Bikes problematisch ist. Bei voller Belegung des Fahrradabteils ist das Ein- und Aussteigen sehr beschwerlich, in jedem Fall muss das Gepäck abgenommen und separat verstaut werden. Die Plätze im RE können nicht reserviert werden – die Unterbringung im Großraum ist jedoch wesentlich einfacher und großzügiger, das Aus- und Einsteigen komfortabler als im ICE mit hohen Stufen. Sollten allerdings Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen den Platz beanspruchen, müssen die FahrradfahrerInnen weichen und notfalls aussteigen ….
Tag 1 - Ostseeküstenradweg
Trotz meiner Ängste verläuft die Fahrt relativ entspannt, die Ankunft in Neumünster und das Umsteigen am gleichen Bahnsteig sind so gut getaktet, dass wir einen Zug früher nehmen können. Nach der Ankunft in Flensburg rollen wir gemütlich Richtung Hafen und stärken uns mit einem Backfischbrötchen – das erste von vielen. Dann suchen wir den Einstieg zum Ostsee-Küstenradweg in Richtung Glücksburg – unser erstes Ziel. Der Weg ist gut ausgeschildert und verläuft zunächst bergab, hügelig, später flach Ri. Meer. Die Abfahrt zum Strand Flensburger Förde ist extrem steil – hier lieber die Ausweichstrecke nehmen.
Am Strand führt der Weg dann am Meer entlang – sehr schön!
Nach kurzer Zeit – heute fahren wir nach der Zugfahrt nur eine Strecke von 13 km – erreichen wir Glücksburg und unser Hotel. Trotz der Zugfahrt hätte die Strecke heute länger sein können – evtl. mit Etappenziel Kappeln.
Doch wir nutzen die Zeit, uns bei schönstem Sommerwetter in Glücksburg umzusehen, das Wasserschloss zu bewundern und nehmen einen Snack am Strand ein.
Unser Hotel ist das Intermar direkt am Strand mit Fahrradplätzen in der Tiefgarage und einem grandiosen Frühstück am nächsten Morgen. Das Abendessen nehmen wir nur wenige Meter entfernt im Pier 54 ein – auch das ein echter Tipp!
Tag 2 - Ostseeküstenradweg
Die heutige Etappe ist mit 95 km sportlich – fast die gesamte Zeit fahren wir gegen strammen Süd-Ost-Wind und das wird auch die gesamte Zeit so bleiben.
Wir starten in Glücksburg und fahren eine schöne Strecke über Land, durch Felder und kleinere Ortschaften, teils auf Radwegen, teils auf kleinen, wenig befahrenen Straßen. Das Meer ist im Hintergrund fast immer zu sehen. Aufgrund des starken Gegenwindes schaffen wir statt der geplanten 20 nur 16 km im Stundendurchschnitt. Nach 60 km erreichen wir Kappeln und machen eine Pause. Wir würden gerne die Akkus nachladen, aber im Hafengebiet finden wir trotz lebhaften Radverkehrs keine öffentliche Ladestation. Bei einer Etappe von 95 km stoßen unsere Akkus hier schon an Grenzen und wir müssen zeitweise energiesparend ohne oder mit geringer Unterstützung fahren.
Die 30 km bis Eckernförde sind landschaftlich eher eintönig, ein Umweg über Damp lohnt sich nur wegen der Streckenführung – der Weg führt ab dort auf dem Deich entlang.
Wir erreichen unser Etappenziel am frühen Abend und beziehen ein eher einfaches Zimmer in der Dependance des Hotels Beachside. Erfreulich ist die wirklich schöne Sauna im Haupthaus mit Meerblick, in der wir unsere müden Knochen pflegen und ein abschließbarer Fahrradraum mit Lademöglichkeit. Unerfreulich ist an diesem Abend, dass um 19.30 Uhr im Zentrum der Stadt fast kein Lokal mehr geöffnet hat, bzw. noch Essen anbietet. Wir sind etwas irritiert, weil sehr hungrig, und retten uns in ein griechisches Restaurant, das uns glücklicherweise noch mit Kalorien versorgt.
Tag 3 - Ostseeküstenradweg
Aufgrund der Unterkunftsplanung ist die heutige Etappe nur milde 50 km lang. Wir starten also um 9.00 in Eckernförde und erreichen unser Etappenziel nach 5 Stunden um 14.00 Uhr.
Der erste Teil der Strecke führt fast ausschließlich an der Bundesstraße entlang – das hatte ich mir so nicht vorgestellt!
Vor Kiel biegen wir in Friedrichsort Strand ab Ri. Wasser ab, wo man mit einer kleinen Fähre die Förde kreuzen und Laboe erreichen kann – eine tolle Abwechslung nach den Kilometern entlang der Bundesstraße und durch die Vororte von Kiel. Für zwei Erwachsenen mit Rädern kostet die Überfahrt 14,- € und dauert 20 Minuten. Im Hafen von Laboe hat man viele Möglichkeiten, eine Rast zu machen – wir entscheiden uns für ein Fischbrötchen von einer mobilen Räucherei und sitzen entspannt in der Sommersonne.
Von Laboe fahren wir weiter an der Ostsee entlang, vorbei am Ehrenmal der Marine für die Gefallenen des ersten Weltkrieges – nicht schön, aber eindrucksvoll.
Bei schönstem Wetter ist die Ostsee heute geradezu karibisch grün-blau. Nach dem Ehrenmal bietet sich schon wieder die Möglichkeit einer Rast am Surfcamp mit Liegestühlen und Strandkörben – sehr verführerisch. Und da unsere Etappe dank der Fähre überschaubar ist, gönnen wir uns noch einmal eine halbe Stunde Sonne mit Eis.
Hinter dem Deich ohne Blick auf die nördliche Karibik geht es dann weiter nach Kalifornien, einem Stadtteil von Schönberg. Hinter dem Deich beziehen wir unser Zimmer im Beachhotel und parken unsere Räder in einer Garage mit Stromanschluss. Da der Ort kulinarisch wenige Möglichkeiten bietet, essen wir gut im Hotel und nutzen den schönen Abend noch für einen Spaziergang am Strand.
Aufgrund der Fährüberfahrt war die heutige Etappe zu kurz (nur 27km) und da der Ort eigentlich uninteressant und wenig ansprechend ist, hätte sich eine Weiterfahrt bis Hohwacht angeboten. Hier zeigt sich, dass die feste Zimmerbuchung zwar die sichere Lösung ist und eine komfortable Übernachtung garantiert – eine spontane Veränderung der Route sowie Verlängern oder Kürzen einer Etappe unmöglich macht. Das muss jeder – auch abhängig von der Reisezeit - für sich entscheiden.
Tag 4 - Ostseeküstenradweg
Die heutige Etappe wird wieder lang und erfordert dringend ein Zwischenladen des Akkus. Wir starten in Kalifornien in einer kurzen Regenphase (der einzigen dieser Tour) und erreichen nach 30 km Hohwacht. Die Strecke führt am Deich entlang, dann durch Brachland, umrundet eine Kaserne und kreuzt ein Naturschutzgebiet. Wir beschließen, für einige km nicht dem Radwanderweg zu folgen, der weiter am Deich entlang Ri. Heiligenhafen führt, sondern der Bundesstraße zu folgen, um die Strecke leicht zu verkürzen.
Heiligenhafen erweist sich turbulent und touristisch, wie wir es von früheren Besuchen mit dem Auto kennen, was uns nach den ruhigen, fast einsamen Etappen der letzten Tage etwas überfordert. Doch wir finden problemlos eine große Fahrrad-Ladestation, an der man sogar Akkus in abschließbaren Ladefächern auffrischen kann. Daneben findet sich eine Servicestation mit Luftpumpe und Werkzeug. Auch weiter am Hotel Bretterbude findet sich eine weitere Ladestation.
Es geht weiter über Lütjenbrode, Neukirchen nach Dahme – eine schöne Strecke durch Wald und Felder. Anzumerken ist heute, dass die Beschilderung uneindeutig ist, der Ostseeradweg oft in unterschiedliche Richtungen ausgeschildert ist und wir deshalb auf Radwege geraten, die uns Umwege kosten. Wege und kleine Straßen sind insgesamt bequem zu befahren, einige Schotterstrecken erfordern allerding breite Reifen – Rennradreifen wären hier fatal.
Wir erreichen nach 98 km (!) das Hotel Meeresrauschen - mehr Pension als Hotel, aber liebevoll und komfortabel ausgestattet. Die Räder können wir in einem eigens vorgesehenen Fahrradschuppen mit Stromanschluss abstellen und laden. Wir lassen uns fürs Abendessen einen Tipp von der sehr netten Besitzerin geben und schwelgen in einer Riesenportion Pannfisch.
Tag 5 - Ostseeküstenradweg
Die heutige Strecke wird uns von Dahme über Timmendorfer Strand nach Travemünde führen, dort über den Priwall Ri. Boltenhagen. Bis Neustadt werden 30 km zu fahren sein, weitere 30 km bis Travemünde und bis zu unserem Etappenziel – Schlossgut Groß Schwansee – werden wir 72 km unterwegs sein.
Von Dahme aus geht es zunächst Ri. Grömitz, dann weichen wir von der Route ab und fahren einen Weg entlang der Steilküste, den wir von einem früheren Aufenthalt in Neustadt kennen. Dieser führt über zwei Campingplätze, deren Durchquerung eigentlich verboten und mit Gittern gesichert ist – wir bleiben dennoch auf der Strecke und stoßen in Neustadt wieder auf die empfohlenen Route… nicht ohne eine frühe Mittagspause zum Verzehr eines Fischbrötchens einzulegen.
Ein echtes Highlight und der wahrscheinlich schönste Teil der Strecke ist der Weg zwischen Niendorf und Travemünde oberhalb der Steilküste – genannt Brodtener Weg. Angekommen in Travemünde bieten sich zwei Möglichkeiten den Hafen zu überqueren: mit der Fußgängerfähre oder weiter südlich mit der Autofähre. Die Überfahrt kostet für uns beide und unsere Drahtesel 5,50 € und dauert nur kurze 10 Minuten.
Die Strecke führt uns jetzt weiter über die Halbinsel Priwall entlang dichten Birkenwaldes, der nach dem 2.WK zur Sicherung der deutsch-deutschen Grenze angepflanzt wurde und mittlerweile kaum mehr einen Blick auf die Ostsee zulässt. Wie in Neustadt auf der gegenüberliegenden Küste der Bucht erinnert auch hier ein Mahnmal an den Untergang der Cap Arcona – am 3.5.1945 sterben 5 Tage vor Ende des Krieges 7000 KZ-Häftlinge, als das Schiff von der Britischen Luftwaffe beschossen wird, nur 400 Menschen überleben den Angriff und den Untergang des Schiffes.
Unser heutiges Etappenziel ist das Schlossgut Groß Schwansee, das wir von früheren Besuchen kennen und auf das wir uns freuen. Verschwitzt und angeschmuddelt beziehen wir einen 55m2 Suite im Haupthaus mit Blick auf den Park und Dachterrasse – allein Ankleidezimmer und Bad sind größer als alle anderen Zimmer der Tage zuvor und ich checke die Buchung, um einen Fehler auszuschließen …. Offensichtlich wollte man uns etwas wirklich Gutes tun! Ich hänge die Fahrradjacke in einen der vier Kleiderschränke, und wir begeben uns direkt ins Spa um die müden Knochen zu pflegen. Das Abendbrot nehmen wir in der Remise des Schlosses ein und beschließen den Tag mit Blick von der Dachterrasse auf den Sternenhimmel. Die Räder parken hier unter ihresgleichen im Freien – leider gibt es (noch) keine Möglichkeit am Platz zu laden, so dass wir die Akkus mit ins Zimmer nehmen müssen.
Tag 6 - Ostseeküstenradweg
Heute werden wir wieder eine größere Etappe fahren – 18 km bis Boltenhagen, bei km 45 werden wir in Wismar sein, 35 km weiter in Rerik und bei km 94 sollten wir unser Etappenziel in Kühlungsborn erreichen.
Die Strecke zwischen dem Schlossgut und Boltenhagen entlang des sogenannten Kolonnenweges ist bergig und selbst für ein E-Bike anspruchsvoll, es geht beständig auf und ab, der Ostwind hat über all die Tage nicht nachgelassen. Doch auch hier überrascht uns die Landschaft – entlang der langgezogenen Wohlenberger Bucht erreichen wir den Strand von Wismar. Durch ein Gewerbegebiet mit unglaublich gut ausgebautem Radweg erreichen wir dann die Innenstadt von Wismar, fast schöner als Lübeck mit seinen Hansehäusern und historischen Getreidespeichern. Nach einer Kaffeepause geht es weiter Ri. Norden – juchhu … der Wind kommt mal von der Seite – und wir fahren entlang des Haffs nach Rerik auf ausnahmslos gut ausgebauten Radwegen. Rerik ist ein wirklich netter Ort mit einem Binnenhafen dem Haff zugewandt und einer wilden Seite entlang der Ostsee. Hier ist die Atmosphäre fast südlich und obwohl es erst Anfang Mai ist, brennt die Sonne geradezu sommerlich vom tiefblauen Himmel.
Ab hier sind es noch 10 km bis zum mondänen Kühlungsborn, wo wir unser Zimmer im Hotel Europa beziehen. In Kühlungsborn eine einigermaßen bezahlbare Unterkunft – wir sprechen von ‚unter 200€ ohne Frühstück!‘ – war eine echte Herausforderung, aber das Ergebnis überzeugt. Nicht überzeugen kann hier allerdings die Tatsache, dass die Räder ungeschützt neben dem Autoparkplatz stehen müssen – darüber hinaus versucht man uns zu untersagen, die Akkus zum Laden mit aufs Zimmer zu nehmen. Um die Fahrt fortsetzen zu können, müssen wir dieses Verbot allerdings hintergehen. Das Hotel ist eindeutig nicht die ideale Bleibe für Fahrradtouristen!
Wir trösten uns über den Ärger mit der besten Curry-Wurst ever und nehmen in der Hotelbar noch einen italienischen Absacker – einen Negroni.
Tag 7 - Ostseeküstenradweg
An unserem letzten Fahrtag geht es von Kühlungsborn nach Warnemünde - 30 km – und, da die letzte Hotelbuchung leider nicht funktioniert hat, dann noch 15 km weiter nach Rostock. Aber der Reihe nach. Da wir auf ein freies Zimmer im Dock-Inn in Warnemünde warten wollten, erfolgte die Buchung in einer Mittagspause auf der Strecke über Handy. Dass diese Buchung leider nicht erfolgreich war, erfuhren wir dann erst bei unserer Ankunft in Warnemünde.
Von Kühlungsborn geht es nach dem Frühstück auf dem Deich am Wasser entlang, bei Börgerende beginnt die Steilküste und der Weg führt auf ebenen Waldwegen durch dichten Wald bis zum Gespensterwald – auch einer der Highlights unseres Weges. Bis an die Abbruchkante recken sich bizarr gewachsene Bäume in den Himmel und bewirken eine fast mystische Stimmung. Durch den Wald geht es weiter bis Warnemünde und dort entlang der Promenade zum Hafen in der Stadtmitte. Nach der friedlichen Atmosphäre im Wald erschlagen uns die Menschenmassen fast. Im Hafer ankern zwei Kreuzfahrtschiffe, deren Passagiere sich in den engen Gassen des eigentlich beschaulichen Städtchens drängen.
Wir stellen fest, dass sich eine Radtour sehr schwer mit trubeligem Stadtleben vereinbaren lässt, und gehen auf die Suche nach unserer Unterkunft.
Es dauert eine halbe Stunde und zwei Freigetränke, bis feststeht, dass die Buchung nicht korrekt ausgeführt wurde und wir verschwitzt und müde ohne Unterkunft dastehen. Die Tatsache, dass unterwegs keine Buchungsbestätigung eingetroffen war, hätte uns zu denken geben müssen. Wir beschließen, ein Zimmer in Rostock zu buchen und machen uns auf den Weg.
Letztendlich stellt sich dieser Umstand als günstig heraus – zum einen entkommen wir dem Trubel in Warnemünde, zum anderen erreichen wir Bahnhof und damit Zug am nächsten Tag wesentlich entspannter, da die Strecke nach Rostock doch wesentlich länger ist, als wir angenommen haben. Allerdings soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Strecke nach Rostock der unangenehmste Teil unserer Tour ist, da sie ausschließlich an Schnellstraßen entlang durch Gewerbegebiete führt – der Abschluss der Tour in Warnemünde wäre schöner gewesen…. Wir stellen fest, dass man auch die S-Bahn nach Rostock hätte nehmen können – die ‚Weichei-Version‘ sozusagen. Aber für den Morgen vor der Abfahrt wäre das sicher die bessere Lösung gewesen.
Doch die Unterkunft passt – ein Motel One mit Fahrradparkplatz in der Tiefgarage – der Abend geht ruhig und mit Pizza zu Ende.
Zum Ende ist uns tatsächlich das Glück mehr als hold – ein drohender Bundesbahnstreik am darauffolgenden Tag ist abgesagt und der Heimreise steht nichts im Weg.
Tag 8 - Ostseeküstenradweg
Wir steigen am nächsten Morgen in einen RE nach Hamburg, dessen Fahrradwagen bald überfüllt ist. Dennoch kommen wir in Hamburg an und erreichen den ICE nach Kassel pünktlich. Der Bahnsteig zu unserem ICE ist allerdings nicht mit Aufzug erreichbar, so dass wir Rad plus Gepäck über eine steile, lange Treppe transportieren müssen – mir hilft glücklicherweise ein muskulöser Passant, so dass der Abfahrt nichts im Weg steht.
Bei unserer Ankunft in Kassel regnet es in Strömen, so dass wir das Gefühl kennenlernen, wie die Radtour bei schlechtem Wetter verlaufen wäre. Wir sind das erste Mal in dieser Reisewoche bis auf die Knochen nass, was angesichts der heimischen Badewanne verschmerzbar ist.